Über Uns

Bei uns setzen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Freizeit für andere ein und haben Spaß miteinander.

Unsere Mitglieder treffen sich in Gruppen, Projekten, Arbeitskreisen und einmal im Jahr zur Mitgliederversammlung. Unser Landesvorstand aus jungen Mitgliedern vertritt uns nach außen. Wir organisieren uns selbst und gestalten unsere Aktivitäten (z.B. Aktion Ferienspaß, 48-Stunden-Aktion, Klub) gemeinschaftlich.

 

Weitere Informationen

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Dirk Budach, geschäftsführender Bildungsreferent des Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. eröffnete am Samstag die JuLeiCa mit den Worten: „Schön, dass ihr alle wieder da seid.“ Mittlerweile kennt man sich. Kein Wunder, die Ehrenamtlichen aus Döbern-Land, Cottbus, Spremberg, Forst und Burg (Spreewald) sitzen zum dritten mal an einem ganzen Wochenende in den Schulungsräumen des Ausbildungszentrums für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Spree-Neiße.

 

Kurzer Rückblick: Der erste Teil der JuLeiCa fand Anfang März statt. Auf die Eingangsfrage: Warum machst Du die JuLeiCa-Schulung? gab es ganz unterschiedliche Antworten. „Ich bin hier, weil ich mit Kindern und Jugendlichen arbeite und die JuLeiCa-Card brauche, weil ich Kids im Ferienlager betreuen möchte.“ „Na, weil ich sicherer im Umgang mit meinen Leuten im Club sein will.“ „Ich hab die Card schon und will mich fortbilden und eine neue Karte beantragen, weil die alte abläuft.“ Einige Wochen später, Anfang Mai traf man sich wieder und hatte gemeinsam zwei Tage emsig gearbeitet. Der Spaß kam nicht zu kurz.

Heute, am 1. Juni geht es langsam aber sicher in die Endrunde. Insgesamt drei JuLeiCa-Teile plus ein Erste-Hilfe Kurs sind erforderlich. Vierzig Unterrichtsstunden sind zu ganz unterschiedlichen Themen zu absolvieren. Die Jugendgruppenleiter_innen-Ausbildung hält an diesem Wochenende noch einige Eckpunkte bereit, die interessant und für die praktische Arbeit vor Ort von besonderer Bedeutung sind.

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Wer eine Gruppe leitet, egal ob das nun eine Jugendgruppe in einem ehrenamtlich geführten Jugendclub, eine Gruppe im Rahmen der freiwilligen Feuerwehr oder Kinder in einem Ferienlager, dem wird eine Menge abverlangt. Das Wissen um die Prozesse innerhalb einer Gruppe ist nicht nur interessant, sondern auch wichtig, z.B. wenn‘s in der Gruppe zu Konflikten kommt. Die Teilnehmenden der JuLeiCa in Forst diskutierten über unterschiedliche Rollen in Teams und machten sich Gedanken, wie die Rolle eines jeden einzelnen wirkt. Mit Fingerspitzengefühl galt es zu überlegen, wie sich unterschiedliche Rollen abgrenzen lassen und welche Funktionen aufgrund der Rolle in Gruppen übernommen werden.

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Die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle führt unweigerlich an wichtigen Fragen entlang. Was darf ich als Jugendgruppenleiter_in tun? Wo sind meine Grenzen? Stehe ich mit einem Bein im Knast? Welche Haftungsregelungen gibt es zu beachten? Was passiert, wenn etwas passiert? Rechtsfragen, wohin das Auge schaut. Wo die Grenzen sind und was in einzelnen Fällen rechtlich zu beachten ist, erklärte Dirk Budach mit Hilfe interessanter Fallbeispiele. Auch wenn das Thema Recht nicht gerade zu den Motivationsthemen von Jugendlichen gehört, so wird‘s doch spannend, darüber nachzudenken, wie breit oder schmal der Grad für einen Betreuer z.B. im Ferienlager ist. Beispiele machten deutlich, wie sich jede_r Einzelne vor rechtlichen Problemen schützen kann.

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Lange angekündigt und immer mal wieder angesprochen; das Thema „geschlechtliche Identität“ LesBiGayT. In der Landschaft der JuLeiCa-Ausbildungsträger nimmt der Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. eine Vorreiterrolle ein, denn mit vielfältigen Lebenswelten beschäftigen sich bisher im Rahmen der JuLeiCa-Schulung nur wenige Ausbildungen. Wer mit Menschen zutun hat, der hat ein Bild von „Normalität“ im Kopf. Die durch die Gesellschaft definierte Norm ist in Form von Bildern vorhanden. Wie diese Bilder aussehen, das wollten die Teamer des BBL e.V. in diesem Teilmodul der JuLeiCa wissen. LesBiGayT, das Thema gibt Einblick in die Lebenswelten von Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender, sorgte für Aufregung.

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Die JuLeiCa-Teilnehmenden setzten sich mit dem Sprachgebrauch im Zusammenhang mit Homosexualität auseinander. Anhand von Beispielen wurde deutlich, dass gesellschaftliche Normen, persönliches Verhalten, Gruppenverhalten und Haltungen von Bedeutung sind. Die Teamer sprachen mit den Ehrenamtlichen über Mehrheiten und Minderheiten, über Diskriminierung und das Coming Out. Deutlich wurde, dass jede_r ganz unterschiedliche Erfahrungen und Haltungen hat. Es wurde bis in die Nacht hinein diskutiert. Erzählungen und eigene Erfahrungen wurden ausgetauscht.

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Am Sonntagmorgen gab‘s einen kleinen Film zum Wachwerden.

Kinderschutzkoordinatorin des Landkreises Spree-Neiße Steffi Paulick war am Sonntagvormittag zu Gast. Das Thema Kindeswohlgefährung machte die Ehrenamtlichen nachdenklich. Gemeinsam klärten die Teilnehmer_innen, was unter Kinderdeswohl und Kindeswohlgefährdung zu verstehen ist. Auch hier ging‘s um Haltungen. Das Thema wühlte die Teilnehmenden auf und machte deutlich, wie wichtig es ist, aufmerksam unterwegs zu sein.

Nun galt es, die letzten Punkte zu besprechen und das Ende einzuläuten. Die Abschlussrunde war sehr bewegend. Der Erste-Hilfe Lehrgang am 17. und 18. August wird die JuLeiCa abschließen.

Text und Fotos: Christian Müller

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