Foto: Eike Neumann

Am Freitag, den 12. Juni führten wir an der Grundschule in Meyenburg unser Schulübergangsprojekt durch. Inhaltlich geht es bei dem Projekt darum, mit den Jungs und Mädels den Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule zu besprechen, aber auch die vergangene Grundschulzeit Revue passieren zu lassen.

Die Termine für das Projekt werden bereits zu Beginn des Kalenderjahres gemacht. Durch Corona gab es da allerdings ein paar kleine Verschiebungen. Wir waren aber froh, dass wir das Projekt trotzdem durchführen konnten.

Die 6. Klassen der Meyenburger Grundschule waren nach der schrittweisen Öffnung der Schulen zum Schluss aber auch nur noch einmal die Woche am Lernort Schule. An den anderen Tagen befanden sie sich weiterhin bzw. wieder im Homeschooling. Um nicht noch mehr direkten Unterrichtsstoff zu versäumen, wurden die Jungs und Mädels an einem zusätzlichen Tag eingeladen, zur Schule zu kommen, um mit uns gemeinsam das Projekt durchzuführen.

Die Unterrichtszeit in Meyenburg beginnt bereits um 7:30 Uhr. Im ersten Doppelblock waren es lediglich 5 Schüler und Schülerinnen, die freiwillig zum Projekt gekommen waren. Aber besonders mit dieser kleinen Zahl ließ sich sehr intensiv arbeiten. Zunächst erklärte ich ihnen die Übung „Zeitstrahl“. Jeder sollte seine vergangenen Grundschuljahre Revue passieren lassen, egal ob komplett in Meyenburg oder auch zunächst an einer anderen Grundschule. Höhen und Tiefen sollten entsprechend klassenweise benannt werden:

Klassenfahrten, Wandertage, Projekte, Schulfeste, Sportfeste, Wettkämpfe – aber auch Schulstrafen, Streitigkeiten, Verluste von Freunden.

Aber nicht nur die Schulzeit bestimmt ja das Leben der Kinder, sondern auch Ereignisse, die sich im privaten Bereich abspielen. Auch diese sollten mit in den Zeitstrahl eingearbeitet werden:

Umzüge, Haustiere, Geschwister, Urlaube, Familienfeiern, Hobbies – aber auch hier Verluste von Haustieren, Familienmitgliedern und vielem mehr.

Foto: Eike Neumann

In einem zweiten Projektteil ging es darum, Ängste/ Befürchtungen zu benennen, die den Schulwechsel konkret betreffen. Diese wurden auf Flipchart gesammelt. Anschließend fasste ich diese Punkte in Fragestellungen zusammen. Die einzelnen Fragen wurden dann auf die Jungs und Mädels verteilt. Sie sollten selbst über mögliche Lösungswege nachdenken. Die Antworten waren vielfältig und umfangreich. Es stellte sich schnell heraus, dass viele Punkte, über die man sich Gedanken macht, ganz alltäglich sind und auch schon an der Grundschule bzw. im alltäglichen Leben eine zentrale Rolle gespielt haben bzw. spielen. Wenn man diese auch zukünftig beachtet, sollte eigentlich nichts schiefgehen. Dennoch ist es normal, dass man sich Gedanken macht. Aber so geht es allen Schülern und Schülerinnen, die nach den Sommerferien in einen neuen Lebensabschnitt starten. Gemeinsam werden wir diesen auch meistern, da bin ich mir sicher.

Im zweiten Projekt (in der zweiten Klasse) füllten sich die Reihen dann etwas mehr. Auch hier haben wir wieder intensiv „arbeiten“ und die Ergebnisse aus dem ersten Projekt noch vervollständigen können.

Wir wünschen euch allen einen guten Start im neuen Schuljahr und wenn es doch mal Probleme gibt, wir sind für euch da.