Am 9. August war es soweit, für rund 120 Jungs und Mädchen begann an der Oberschule in Pritzwalk ein neuer Lebensabschnitt. Sie hatten ihre Grundschulzeit hinter sich gelassen und besuchen von nun an die weiterführende Schule.

Ganz aufgeregt kamen sie am Montag an und versammelten sich zunächst in der Turnhalle. Dort wurden sie von der Schulleitung und von ihren neuen Klassenleiter*innen begrüßt und in Empfang genommen. Gemeinsam ging es dann in die Klassenräume, wo viele organisatorische Dinge besprochen wurden. Gemeinsam mit dem Sportlehrer ging ich dann durch die Klassen, um sie hier bei uns zu begrüßen und ein paar Worte zu den Tagen in Groß Woltersdorf zu verlieren.

Am Dienstag und Mittwoch fuhren dann jeweils zwei Klassen mit dem Bus nach Groß Woltersdorf zum Naturlehrpark. Schon seit mehreren Jahren führen wir dort unsere Kennenlerntage durch, viele teambildende Übungen und Kennenlernspiele standen dort auf unserem Programm.

Zunächst gab es aber die Möglichkeit, zu frühstücken, bevor wir in die Vollen gingen.

Das Sortieren nach Namen, Schuhgrößen und Geburtsdatum war gar nicht so einfach. Das Geheimrezept dafür war aber einfach – die Jungs und Mädels sollten aufeinander zugehen und miteinander reden. Allerdings sind einige am Anfang gerade dort eher zurückhaltend und warten ab. Aber meist ist das Eis dann nach einiger Zeit auch gebrochen. In einem weiteren Schritt schauen wir, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen. Dabei ist es besonders spannend zu schauen, welchen Hobbies die Schüler*innen nachgehen. Wer bei dieser Übung gut aufgepasst hat, hat es bei der anschließenden Autogrammjagd leichter, die notwendigen Unterschriften bei den Mitschüler*innen zu ergattern. Denn hier werden noch einmal gemeinsame Interessen und Vorlieben „abgefragt“. Das Namensduell, wo es um das möglichst schnelle Nennen der Namen geht, sorgt im Weiteren für etwas Action. Bei einigen Klassen kam auch noch das Schwungtuch in Aktion.

Bei den teambildenden Übungen/Methoden wird in kleineren Gruppen bzw. auch als ganze Klasse gearbeitet. Hier kommt die Übung „Rette das Ei“ für gewöhnlich gut an. Aus diversen, vorgegebenen Verpackungsmaterialien soll ein rohes Ei so verpackt werden, dass es einen anschließenden Sturz aus gut zwei Meter Höhe heil übersteht. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, das Ei bekommt sogar einen Namen verpasst. „Na hoffentlich überleben dann auch alle.“

Teamschreiber, Team-Spiritlifter sowie Kanalflitzer fördern und fordern außerdem dann noch die Kommunikation, Kooperation, Koordination und gegenseitige Rücksichtnahme.

Zum Mittag gab es Bratwurst im Brötchen.

Mit den Kennenlerntagen soll der Grundstein für das Zusammenwachsen der Klassenverbände gelegt werden. Den Schüler*innen haben die Tage gefallen. Neben unseren Kennenlerntagen in Groß Woltersdorf besuchten die Jungs und Mädels auch das Museum und die Kirche in Pritzwalk und führten ihr „Schwimmlager“ durch.

Diese beiden Veranstaltungen wurden durch die Schule organisiert. Ich konnte dabei die Klasse 7b begleiten und noch etwas näher kennenlernen. Im Museum wurden wir in verschiedene Drucktechniken eingewiesen und die Schüler*innen durften sich selbst beim Drucken einer Postkarte ausprobieren. Vom Turm der Museumsfabrik aus hatten wir einen schönen Ausblick auf Pritzwalk.

Mit der Klasse 7d durfte ich auch noch mehr Zeit verbringen. Wir bauten eine Dominolandschaft – fünf Teams bauten jeweils einen Streckenabschnitt, die Abschnitte fügten sich dabei dann zu einem Gesamtwerk zusammen. Außerdem nutzten wir die Zeit für unser Gruppenpuzzle, bei dem jeder Schüler und jede Schülerin ein individuelles Puzzleteil gestalten sollte, dass dann zu einem Klassenpuzzle zusammengefügt wurde.

Natürlich werden wir schauen, wie das „Zusammenleben“ in den Klassen zukünftig funktioniert, um dann bei Bedarf noch „nachzubessern“. „Gemeinsam Klasse sein“, das ist unser gemeinsames Ziel.

Gefördert wurde dieses Projekt durch den Landkreis Prignitz.