Foto: Eike Neumann

Den letzten Schultag im ersten Halbjahr des Schuljahres 2021/22 nutzten wir in einer 8.Klasse, um ein bisschen was zur Teambildung zu machen. Der Wunsch kam von der Klassenlehrerin auf, die bei mir anfragte, „ob ich da mal was machen kann“.

Auch wenn wir an diesem Tag nicht viel Zeit hatten, nutzten wir diese ausführlich. Die Klasse hatte mit Planung der stellvertretenden Klassenlehrerin für den letzten Schultag ein eigenes Frühstücksbuffet auf die Beine gestellt. Das allein zeigte uns schon, dass die Klasse als Klasse doch ganz gut funktioniert. Alle Absprachen wurden so eingehalten, wie sie im Vorfeld getätigt wurden und jeder brachte etwas mit.

Foto: Eike Neumann

Nach der Stärkung der Klasse hatte ich sie dann in den Spiegelsaal der Schule „eingeladen“. Zunächst sollten sie ein Klassendomino bauen. Dabei war die Klasse aber in fünf Gruppen eingeteilt, die jeweils für einen Abschnitt verantwortlich war. Alle Abschnitte sollten zusammengefügt werden, es durfte nur einen Anfangs- und einen Endpunkt geben. Also hieß es, wieder Absprachen treffen. Dafür sollte jede Gruppe einen Teamsprecher oder eine Teamsprecherin wählen. Anfangs holperte die Kommunikation zwischen ihnen ein bisschen, aber nach nochmaligem Erklären des Ziels, fanden die Gruppen gut zusammen und errichteten ein „Gesamtkunstwerk“. Am Ende durfte die Klassenlehrerin die Steine zum Kippen bringen.

Foto: Eike Neumann

Auch wenn nicht gleich alle Steine auf Anhieb gefallen sind, waren wir mit der gemeisterten Aufgabe zufrieden.

Foto: Eike Neumann

Foto: Eike Neumann

Im Anschluss tauschten wir uns noch etwas intensiver, was in der Kürze der Zeit möglich war, zum Thema Kommunikation aus. Wir probierten uns an der Übung „Alltag, Routine, Stress“. Verschiedene Bälle standen für die Begriffe. Der Alltagsball sollte im Kreis umherwandern, der Routineball sollte immer zu einer Person geworfen werden, die diesen dann einer weiteren Person zuwarf und so weiter, wobei der Routineball bei jeder Person nur einmal gewesen sein durfte. Zum Schluss kamen die Stressbälle ins Spiel, das waren mehrere, in unterschiedlicher Form und Größe, die quer durch den Raum geworfen wurden, so wie Stress nun mal meistens ist, unberechenbar, unkontrollierbar. Oder doch auch nicht? Keiner der Bälle durfte während der Übung auf den Boden fallen. Und los ging es…. Natürlich landeten Bälle auf dem Boden. Ich gebe zu, am Anfang habe ich es auch bewusst provoziert.

Ziel war es, das der Alltagsball einmal herumwandert und kein anderer Ball den Boden berührt. Schnell kamen die Jungs und Mädels dahinter, dass Absprachen manchmal hilfreich sein können und es auf die verbale und auch nonverbale Kommunikation ankommt, aufeinander Rücksicht nehmen, besonders vielleicht in stressigen Situationen, achtsam miteinander umgehen, auf Rückmeldung warten… Nachdem alle bewusst auf die besprochenen Punkte geachtet haben, kam der Alltagsball auch bei mir wieder an und die Übung war erfolgreich zu Ende gebracht worden. Wie viele Versuche wir gebraucht haben? Das weiß ich gar nicht mehr, am Ende zählte aber auch nur, dass wir gemeinsam zum Ziel gekommen sind. Da die Klassenlehrerin als auch ich an der Übung aktiv teilgenommen haben, gibt es hierfür bloß leider keine Fotos.