Foto: Eike Neumann

Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen und die Schüler_innen der 6. Klassen verleben ihre letzten Wochen an ihrer Grundschule, bevor sie im August an die weiterführenden Schulen wechseln.  Seit vielen Jahren besuchen Frau Neumann und ich diese Jungen und Mädchen, um mit ihnen das Schulübergangsprojekt durchzuführen. Frau Neumann ist die Sozialarbeiterin an der Freiherr-von-Rochow Oberschule und ich bin am Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium in gleicher Funktion tätig.

Wir sind sehr froh darüber, dass wir, trotz Corona mit den geltenden Bestimmungen, die Klassen besuchen durften. In Putlitz und Berge führten wir am 07.05. bzw. am 26.5. das Projekt durch. Warum machen wir das? Einerseits möchten wir uns vorab bei den Schüler_innen als Sozialarbeiterinnen ihrer neuen Schule vorstellen, so dass sie wissen, dass sie auch dort bei Fragen, Anliegen und Problemlagen Ansprechpartnerinnen vom ersten Tag an haben und sie uns schon etwas kennenlernen können.

Foto: Eike Neumann

Zum anderen wird Rückblick auf die vergangenen Schuljahre gehalten. Was war bei uns so los? Welche Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen gab es? Was hat mir besonders gut gefallen? Was fand ich nicht so toll. Was war im privaten Bereich bei mir so los? Diesen Fragen ging jeder erst einmal allein nach, bis dann die Ergebnisse vorgestellt werden durften. Dabei gab es viele AHA Effekte…da war ja noch was…, denn es ist gar nicht so einfach, sich an Dinge aus den ersten Schuljahren zu erinnern. So konnte man sich nochmal austauschen und gemeinsam sammeln. Es war aber auffallend, dass es sehr schwer war, sich zurück zu erinnern, da alles in den letzten zwei Schuljahren stark von Corona beeinflusst war und viele gemeinsame Erlebnisse, Aktionen und Veranstaltungen nicht wie gewohnt stattfinden bzw. erlebt werden konnten.

Im zweiten Teil des Projektes ging es um die Zukunft. Worauf freue ich mich, wenn ich an die neue Schule denke? Aber so eine Veränderung bringt auch Unsicherheiten mit sich. Was erwartet mich? Wie gehe ich mit neuen Situationen um? Was macht mir ein bisschen Sorgen oder bereitet mir Kopfzerbrechen? Auch hier sammelte jeder erst einmal für sich seine Bedenken. Anschließend trugen wir diese zusammen und formulieren daraus Fragestellungen, die nun bearbeitet werden sollten. Dabei ging es nicht darum, dass wir als Sozialarbeiterinnen diese Fragen beantworteten. Vielmehr setzten sich die Jungen und Mädels selbst damit auseinander – Was kann ich selbst tun, damit die Dinge, die mich jetzt unsicher machen, nicht eintreten bzw. wie kann ich diese selbst positiv beeinflussen. Sehr schnell merkten alle, dass es Handlungsstrategien sind, die eigentlich jeder schon kennt, man sich diese aber immer wieder bewusst machen sollte.

Am Ende des Projektes hatten alle Schüler_innen noch die Gelegenheit, Fragen und Anliegen loszuwerden. Als Vorbereitung für das neue Schuljahr erhalten alle noch ein kleines Helferblatt, welches die Ergebnisse noch einmal dokumentiert und als kleine Einstiegshilfe genutzt werden kann. Wir wünschen allen Mädels und Jungs noch tolle Schulwochen, endlich wieder im ganzen Klassenverband mit viel Spaß und guter Laune, ereignisreiche Ferien und einen entspannten Start ins neue Schuljahr.