Foto: Daniela Heuer

Geplant war dieses Projekt schon sehr lange. Endlich war es nun in den Sommerferien soweit, die Huskiefarm in Frankendorf bei Neuruppin bot wieder Projekte an und wir konnten diese nutzen. Relativ schnell bekamen wir dort einen Termin für einen „ Juniormusherkurs“, bedeutet Kurs für Schlittenhundeführer_innen“. Natürlich können wir jetzt nicht nach Schweden fahren und dort ein Hundegespann führen, aber wir haben trotzdem sehr viel Wissenswertes und Interessantes über die Huskies erfahren.

Als wir in Frankendorf angekommen sind, begrüßte uns Herr Fust ganz herzlich und stellte uns das Team, welches uns den Tag begleiten sollte, vor. Anschließend  gab es eine Gesprächs- und Fragerunde, in welcher wir viel Wissenswertes und Besonderheiten über die Huskies erfuhren. Alle wurden dann immer aufgeregter, konnten doch die Hunde schon beobachtet werden und die Hunde waren auch schon ganz nervös, denn auch sie wussten, gleich geht es los.

Foto: Daniela Heuer

Dann endlich durften wir die Hunde und diese uns begrüßen. Herr Fust erklärte uns, wie man auf Hunde zugeht und ihr Vertrauen gewinnt. Anfangs ein bisschen nervös bekamen aber alle sofort einen Zugang. Zuerst schnüffelten die Hunde an den Händen und zeigten dann schnell Zuneigung. Das ging sofort auf die Teilnehmer_innen über. Man bemerkte, dass auch Huskies unterschiedliche Charaktere haben. So stellte man sich emphatisch und wertschätzend aufeinander ein und so fand jeder mit Hilfe der Anleiter_innen seinen, für seine Person geeigneten, Hund.

Foto: Daniela Heuer

Huskies sind unter anderem Schlittenhunde, sie haben viel Kraft, wollen sich bewegen. Aber sie müssen für ihre Aufgaben auch trainiert werden. So folgte ein Waldspaziergang  - ein Leithundtraining.  Je zwei Teilnehmer_innen führten mithilfe eines Bauchgurtes einen Husky. Oder führte der Husky sie? Geübt wurden verschiedene Kommandos, Tempo- und Richtungswechsel, Überholmanöver - Grundlagen, die ein Schlittenhund beherrschen sollte.

Foto: Daniela Heuer

Dabei konnte man schon mal außer Puste kommen, denn wie gesagt, die Hunde haben Kraft und Ausdauer. Die Mädels und Jungs lernten Verantwortung für die Hunde, für sich und für das eigene bzw. die anderen Teams zu übernehmen. Das klappte super. Manchmal müssen die Hunde auch Hindernisse, wie Bäume und Steigungen überwinden. Das wurde auf dem Hindernisparcour geübt. Auch hier kam es auf gegenseitiges Vertrauen an und man musste sich noch mehr aufeinander einstellen.

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Bei einem Erste Hilfe Kurs für Hunde lernten die Teilnehmer_innen Anzeichen kennen, die darauf hindeuten könnten, dass es dem Hund nicht gut geht und was man dann machen kann (gerade, wenn es so warm ist.) Dabei untersuchten sie die Hunde selbst, um die Gesundheit zu überprüfen. Es war für manche doch erstmal nicht so einfach, dem Hund ins Maul zu schauen. Aber diese Ängste wurden sehr schnell überwunden. Und wer zu Hause einen eigenen Hund hat, kann sein neues Wissen gleich anwenden.

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Das Highlight war eine Gespannfahrt. 8 Huskies zogen jeweils immer die Schlittenführerin und 2 Personen. Nun konnten die Mädchen und Jungen noch einmal sehr gut nachvollziehen, warum das Training sowohl für die Hunde, als auch für die Schlittenführer_innen so wichtig ist. Kommandos, Richtungs- und Tempowechsel fanden sich hier wieder.  

Foto: Daniela Heuer

Alle Aktionen fanden unter Anleitung der Mitarbeiter_innen vor Ort statt. Die Kinder und Jugendlichen trainierten die Hunde nicht nur, sondern legten auch das Geschirr an bzw. nahmen es wieder ab, sorgten für ausreichend Wasser in den Ruhepausen. Sie kümmerten sich um deren Wohlergehen. Teilweise wurde die Gruppe geteilt, so dass alle ein wirklich intensives Erlebnis haben konnten.

Foto: Daniela Heuer

Nach diesen Programmpunkten waren alle ganz schön geschafft. Nun gab es erstmal ein Mittagessen. Gut gestärkt konnten alle nun bei der Fütterung der Hunde zusehen. Das war ein ganz schönes Gebell.  Danach wurden die Hunde in ihren Gehegen besucht und es gab kleine Gesprächsrunden mit den Mitarbeiter_innen.

Foto: Daniela Heuer

Auch konnte man nochmal in entspannter Atmosphäre mit den Huskies auf Tuchfühlung gehen. Hier konnten alle nochmal die Unterschiedlichkeit der Hunde beobachten, sie streicheln und mit „ihrem Hund“ kuscheln.

Foto: Daniela Heuer

Besonders wurde während des gesamten Projektes darauf geachtet, dass die Hunde nach erfolgreicher Tätigkeit immer Lob bekamen. Das gaben die Hunde natürlich auf ihre Art und Weise zurück und das war toll für die Kinder und Jugendlichen. Alle Beteiligten waren von diesem Projekt total begeistert. Schon die Einführung war durch die Art und Weise Herrn Fusts ein Erlebnis für sich, die Teilnehmer_innen wurden sofort einbezogen und waren so von Anfang an aktiv dabei. Durch die kompetente, freundliche und lustige Anleitung der Mitarbeiter_innen und natürlich durch die wunderbaren Hunde, wurde dieser Tag zu einem Erlebnis, welches bei den jungen Leuten wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Jungen und Mädchen kannten sich zum Teil nicht, gingen aber sofort offen aufeinander zu, tauschten sich aus, halfen und unterstützten sich. Wenn mal etwas nicht gleich klappte, zeigten die Kinder und Jugendlichen Geduld und Konzentration, was dann zum Erfolg führte. Es war schön zu beobachten, wie entspannt und dennoch fokussiert alle waren.  

Foto: Daniela Heuer

Zum Abschluss konnte sich jeder ein Foto von seinem Lieblingshund aussuchen. Wir möchten uns ganz herzlich bei dem Team bedanken und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal in Frankendorf bei den Huskies.