2013-12-16 Schwarzlichttheater 01 prot

In der letzten Woche vor Weihnachten fand für die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 eine Projektwoche an der Freiherr von Rochow Oberschule bzw. in den Räumen des JFZ Nord statt. Mehrere Workshops im Musik- und Kulturbereich wurden angeboten. Neben Breakdance, Hip Hop, Rap, D-Jing und Graffiti, gefördert durch die Initiative Oberschule, stellte ich einen Workshop Schwarzlichttheater zur Wahl. Das Interesse war groß. Da es vornehmlich die Mädels waren, die sich für das Schwarzlichttheater entschieden haben, entstand ein reines Mädchenprojekt.

Da sich alle kannten, konnten wir auf eine Vorstellungsrunde verzichten. Aber wir begannen mit einem Warm Up zum locker werden und dem Malen von Morgengesichtern, die die momentane Stimmung zum Ausdruck bringen sollten. Der Montag verlief dann im Weiteren zunächst recht theoretisch, sollten doch erstmal die wichtigsten Dinge gemeinsam erarbeitet werden. Doch was waren nun diese „wichtigen Dinge“? In Kleingruppen wurde recherchiert: Was versteht man unter dem Begriff Schwarzlichttheater? Wo liegen die Wurzeln und wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt? Welche Rahmenbedingungen sind entscheidend – warum führen wir dieses Projekt im JFZ Nord durch? Dazu hier ein kurzer Input: Das wir für dieses Projekt zum JFZ Nord gegangen sind, hängt mit den dortigen Voraussetzungen zusammen, denn man benötigt einen vollständig zu verdunkelnden Raum und entsprechende UV-Lampen.

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Welche Materialien werden für Proben und Aufführungen benötigt? Und welche Grundregeln der Gestaltung und Bewegung müssen beachtet werden? Es gab hier also zunächst viel zu tun. Die ausgearbeiteten Ergebnisse stellten sich die Mädels schließlich gegenseitig vor.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es an die ersten praktischen Übungen und so an das Sammeln erster Erfahrungen. Ganz in schwarz gekleidet, allein mit weißen Handschuhen wurden erste Formationen zur Musik ausprobiert. Mit Neon-Stulpen und neonfarbenen Netzhandschuhen wurde abschließend zum Can Can getanzt.

Auch am Dienstag begannen wir mit dem Malen von Morgengesichtern und einem Warm Up. Dann begann die heiße Phase der Ideenfindung. Ich gab den Input für eine mögliche Geschichte – die Mädels spannen diese weiter und formten sie aus. So sollte eine Liebesgeschichte entstehen. Nachdem die einzelnen Szenen im Groben feststanden, teilten wir ein, wer für welche Requisiten verantwortlich sein wird. Diese mussten noch hergestellt werden. So bastelten, werkelten und malten kleinere Grüppchen an den benötigten Requisiten für die einzelnen Szenen – es entstanden Blumen, Schmetterlinge; Sonne und Sterne; Fische und Gespenster aus Pappkarton. Aus unterschiedlich großen Styroporkugeln entstanden zwei Raupen, die später in einer Szene Ball spielen sollten. Außerdem wurden für einen alternativen Can Can – „Tanz“ Styroporkugeln gestaltet. Auf Sperrholz entstanden Rasenflächen und züngelnde Flammen.

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Der Abwechslung wegen spielten wir zwischendurch die einzelnen Szenen immer wieder durch. Das hatte auch den Vorteil, dass die bereits fertigen Requisiten auf ihre Tauglichkeit getestet werden konnten. So wussten wir dann, woran wir noch weiter arbeiten sollten. Auch die Handformationen und den Can Can vom Vortag probten wir weiter. So verging der Dienstag recht schnell.

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Am Mittwoch ging es nach den Morgengesichtern und dem Warm Up rasch weiter – wir hatten noch viel zu tun und der Ehrgeiz war groß. Die Herstellung der Requisiten wurde fortgeführt und beendet. Den Feinschliff erhielten die einzelnen Szenen durch das Spielen und Ausprobieren und unseren gemeinsamen Verbesserungsvorschlägen. Immer wieder wurden die Szenen gefilmt, denn wir benötigten den Mitschnitt ja für den kommenden Tag.

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Am Donnerstag war dann der große Moment gekommen – die Präsentation stand kurz bevor. Alle Workshops sollten dem eigenen sowie den Jahrgängen 7 und 9 an der Schule ihre Ergebnisse vorstellen. Aufgeregt wurde nun diese Präsentation gemeinsam vorbereitet.

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Zunächst brauchten wir ja aber auch noch einen Titel für unsere Geschichte – mehrere Vorschläge standen zur Wahl und es wurde abgestimmt. Eine kurze Power Point Präsentation gab einen grundlegenden Einblick in unser Projekt und dann folgte unsere Theatergeschichte „Liebe auf Lebenszeit“.
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Leider konnten wir diese nicht live vorführen, da in der Sporthalle der Schule die Voraussetzungen nicht gegeben waren. Deshalb hatten wir ja im Vorfeld die einzelnen Szenen gefilmt und noch an diesem Vormittag zu einem ca. 15-minütigen Film zusammengesetzt. Mit dem Ergebnis waren wir alle sehr zufrieden!

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Text/ Bild: Eike Neumann