Wir, die Jugendlichen der Gemeinde Fehrbellin konnten im Januar eines unserer Projekte auf der „Grünen Woche“ (IGW) präsentieren. Die Präsentation sollte unter dem Thema Mobilität laufen. Was lag da näher, unser Geschichtsprojekt „Die stille Pauline“ vorzustellen. „Die stille Pauline“ ist ein Zeitensprüngeprojekt. Das Jugendprogramm Zeitensprünge der Stiftung demokratischer Jugend ermöglicht es Jugendlichen einen Teil ihrer Heimatgeschichte zu erforschen.
Nur Geschichte und Mobilität –wie passt das zusammen?
„Die stille Pauline“ war eine Eisenbahnstrecke die die Städte Paulinenaue – Fehrbellin – und Neuruppin verband. Wir erforschten, wieviel Kraft schon der Bau der Bahnstrecke kostete, die Absprachen die unter den einzelnen Orten notwendig war und auch die Angst der Bewohner in den Orten in denen Bahnhöfe/Haltestellen entstanden sind. Dann den Aufschwung der Bahnstrecke, als wichtigstes Transportmittel für Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit. Und dann? Immer mehr Technik, Autos……weniger Fahrgäste…. Die Strecke wurde daraufhin nur noch für den Gütertransport genutzt. Aber auch hier dauerte es nicht lange bis die Bahnstrecke 1995 still gelegt wurde.
Ein großer Einschnitt für die ländliche Bevölkerung. Die Mobilität war für viele nur noch eingeschränkt möglich. In unseren durchgeführten Interviews mit Zeitzeugen flossen mit der Erinnerung sogar ein paar Tränen. Doch was wurde nun mit der Bahnstrecke, warum steht sie heute wieder für Mobilität?
Auf den ehemaligen Bahndamm wurde ein toller Radweg angelegt, der dazu einlädt unser Fehrbelliner-Luch zu besuchen. 30 km Radweg verbinden die Orte Paulinenaue, Fehrbellin und Neuruppin. Mit der Regio-Bahn von Berlin bis Neuruppin, dann rauf aufs Bike, radeln Richtung Paulinenaue, vorbei an alten Bahnhöfen quer durchs Fehrbelliner Luch. Auf halben Weg in Fehrbellin –Zeit das neue Heimatmuseum zu besuchen und zu erforschen, warum die Strecke „Die stille Pauline“ heißt. (zwinker). Dann weiter nach Paulinenaue, wieder in die Regio-Bahn.
Ein toller Tipp für alle Berlinbesucher die mal Ruhe tanken wollen. So wird aus alter Mobilität-NEUE. Wo man sich früher hat fahren lassen, tritt man heute selber in die Pedale. Hauptsache – MOBIL!!!!!
Bild: Kerstin Zimmermann, Jugendsozialarbeiterin