2015 06 17 Ohne Moos nichts los 01Bild: Eike Neumann

Auch in diesem Schuljahr organisierte ich als Sozialarbeiterin der Oberschule wieder ein Projekt zum Thema Geld für die beiden WAT-Kurse Klasse 10. Das Projekt hatte uns im letzten Jahr sehr gefallen, so dass wir es wieder durchführen wollten. Glücklicherweise hatte Grit P. von der Prignitzer Insolvenzberatung auch wieder Zeit für uns und hatte eine Menge Infos sowie Material im Gepäck. Die Zeit bleibt ja bekannter Weise nicht stehen und so gab es wieder eine Menge Neuigkeiten.

Im ersten Block ging es wieder ganz allgemein um das Thema Schulden und Schuldnerberatung. Fleißig wurde gesammelt, wo und wie man sich schnell mal verschulden kann – Auto, Handyverträge, Online-Shopping und Kredite waren dabei nur ein paar der zusammengetragenen Aspekte. Besonders hellhörig wurden unsere Jugendlichen als es um das Thema WhatsApp-Telefonie ging. Grit warnte ausdrücklich vor dieser neuen Option. Denn sollte der Angerufene nicht das gleiche Netz haben wie man selber, dann wird es sehr schnell sehr teuer. Der Schock und die Bestürzung waren in den Gesichtern ablesbar. In Zukunft werden sie wohl hoffentlich etwas bedachter mit dieser neuen Option umgehen. Gemeinsam besprachen wir dann noch, welche Mittel und Wege es auch wieder aus einer Schuldenfalle heraus gibt.

Im zweiten Teil ging es um das Thema „Wohnung“. Anhand von Situationskarten sollte mit dem zur Verfügung stehenden Geld gehaushaltet werden. Da gab es zum Beispiel „Timo“, den alleinlebenden Single, die Familie „Heinzelmann“ mit zwei Kindern, ein Rentnerehepaar und weitere Personen.

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Die Größe der Wohnung sollte passen, ebenso wie die Dinge des täglichen Bedarfs, die Versorgung, Mobilität und die Hobbys. Und es gab da noch die Haustiere, die versorgt werden wollten. So stellte die eine Gruppe fest, dass sie laut ihrer Karte Hundefutter für eine Katze zur Verfügung hatte. Schnell war aber die Gruppe mit dem Katzenfutter ausfindig gemacht worden und es wurde verhandelt. „Ihr habt doch einen Hund, für den ihr das Hundefutter von uns benötigt und wir brauchen das Katzenfutter für unsere Katze.“ So kam es zum Tausch der Karte und zumindest die Haustiere konnten glücklich sein. Es wurde gerechnet und überlegt und am Ende konnten nicht alle Haushalte mit einem Plus auf dem Konto aus der Übung herausgehen. So wurde den Schülern und Schülerinnen deutlich gemacht, dass auch das Thema Wohnung und alles andere drum herum, was man zum Leben so braucht, zu einer Schuldenfalle werden kann.

In einem dritten Teil, der sich über mehrere Doppelstunden hinweg zog, ging es um Vor- und Nachteile von Sozialen Netzwerken, Betriebssystemen, Online-Computerspielen und vielem mehr. 2015 06 17 Ohne Moos nichts los 03

Fleißig wurden schon zu Hause das Internet und zur Verfügung stehende Magazine gewälzt, um möglichst auf einen aktuellen und gut informierten Stand zu sein. Dann wurden in kleinen Gruppen Plakate zur jeweiligen Thematik gestaltet, die zum Abschluss den anderen Schülern und Schülerinnen aus den WAT-Kursen Klasse 10 vorgestellt wurden. Auch für das kommende Schuljahr haben wir das Projekt ins Auge gefasst.