Foto: Eike Neumann

Ein neues Schuljahr beginnt und somit beginnt auch für rd. 100 Schüler und Schülerinnen mit dem Übergang zur Oberschule ein neuer Lebensabschnitt.

Zum Teil leicht aufgeregt, versammelten sie sich am Montag vor der Sporthalle, wo sie von der Schulleitung begrüßt und anschließend in die vier neuen 7.Klassen eingeteilt wurden. Dann ging es mit den mehr oder weniger noch unbekannten neuen Mitschülern und Mitschülerinnen sowie den neuen Klassenlehrerinnen in die entsprechenden Klassenräume. Der Montag war sehr informationsreich – allgemeine Belehrungen, die Haus- und Schulordnung, Bücherausgabe, ein Rundgang durch das Schulgebäude und vieles mehr stand auf dem Plan. Zwischendurch nutzte ich die Zeit, um die Neuen willkommen zu heißen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen konnten sich alle an mich erinnern, da ich sie zum Ende des letzten Schuljahres an ihren Grundschulen besucht hatte. Bei diesem Besuch versuchte ich sie mit dem Schulübergangsprojekt bereits auf den Wechsel zur weiterführenden Schule einzustimmen und Ängste und Befindlichkeiten zu besprechen.

Nun waren sie also hier … und ich lud sie gleich für den nächsten Tag zum Kennenlerntag der Oberschule nach Groß Woltersdorf ein. Dieser Tag hat schon fast Tradition, soll er doch den Schülern und Schülerinnen einen entspannten Einstieg in die jeweils neuen Klassenverbände verschaffen und den Grundstein für das weitere Zusammenwachsen der Klassenverbände legen. Wie in den Jahren zuvor holten zwei Busse der Pritzwalker Verkehrsbetriebe unsere Schüler und Schülerinnen ab und brachten sie zum Naturlehrpark. Dort angekommen, wurde zunächst gefrühstückt und Kraft getankt für den langen Tag. Die vier großen Stationen – Kennenlernspiele, teambildende Maßnahmen, Bewegungs- und Teamspiele und der Wald-/ Spaßparcours – blieben im Großen und Ganzen bestehen, kleinere Änderungen gab es bei den einzelnen Übungen und Aufgaben.

Zum Kennen lernen und Einprägen der einzelnen Namen sollten sich die Schüler und Schülerinnen zunächst alphabetisch aufstellen. Das war gar nicht so einfach – musste man dafür ja etwas nachdenken und auch mit den anderen sprechen. Aber nach kurzer Zeit wurde die Hemmschwelle schon geringer und die nächsten gestellten Aufgaben gingen schon leichter von der Hand.

Kreuzwortspiel

Beim Kreuzwortspiel fügten alle ihre Namen in einem Kreuzwortgitter zusammen. Für weiteren Gesprächsbedarf sorgte das Spiel „Suche nach Gemeinsamkeiten“. In entsprechenden Gruppen sollten sich immer diejenigen zusammenfinden, die die gleiche Augenfarbe, Schuhgröße, Anzahl der Geschwister oder auch das gleiche Haustier bzw. Lieblingsessen haben. Ab und an wurden vereinzelte Stimmen laut „Ich bin dann wohl der Außenseiter“, wenn es keine weiteren Schüler oder Schülerinnen gab, auf die das Gleiche zutraf. Natürlich griff ich diese Bezeichnung gleich auf und machte klar, dass es sich nicht um eine Außenseiterposition handelt, sondern die- oder derjenige in dieser Hinsicht einfach einzigartig ist.

Collage

Den Abschluss bei den Kennenlernspielen bildete die individuelle Gestaltung eines Puzzleteils, welches später in der Schule zu einer Klassencollage zusammengesetzt wird. So soll die Einheit der Klasse bildlich symbolisiert werden.

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Interessant wurde es bei der teambildenden Maßnahme „Rette das Ei“. Das rohe Ei sollte in Kleingruppen so verpackt werden, dass es einen Sturz aus ca. zwei Meter Höhe heil übersteht. Hier waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt und so bekam ein Ei sogar eine Art Fallschirm verpasst. Alle waren total gespannt, ob ihre Eier denn das Ganze auch überleben. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir es schaffen.“, sagte eine Schülerin der Klasse 7b.

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Auch bei den weiteren Teamübungen und Bewegungsspielen waren Kommunikation, Koordination, Kooperation und Einfühlungsvermögen gefragt, um die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Mit dem Teamspiritlifter sollte z.B. ein Turm aus unterschiedlichen Holzklötzern übereinander gestapelt werden. Zehn Schüler bzw. Schülerinnen hielten dabei jeweils das Ende einer Schnur in der Hand. Besonders hier zeigten sich schon kleine „Führungspersönlichkeiten“. Großen Spaß bereitete das Spiel „Wasserballon-Volleyball“, bei dem mit Wasser gefüllte Luftballons durch Decken über eine zwischen den Bäumen gespannte Schnur ins gegnerische Feld geschleudert werden sollten. Wurde ein Ballon mal nicht „aufgefangen“, war es auch nicht schlimm, sorgte das spritzende Wasser doch für etwas Erfrischung zwischendurch.

Der Waldparcours war in diesem Jahr etwas mehr abgeändert worden und wir fügten noch das Wort „Spaß“ mit hinzu – so entstand der Wald-/ Spaßparcours mit sechs kleinen Stationen. Waldtorwandschießen, Waldweitsprung, Zapfenzielwurf, Teebeutelweitwurf, Kartoffellaufen, Sockenzielwurf. Hier galt es möglichst viele Punkte zu sammeln – für die Einzel- und die Klassenwertung. Die Auswertung wird in den kommenden Tagen dann im jeweiligen Klassenverband erfolgen.

Insgesamt war es ein sehr schöner, aber auch anstrengender Tag. Und auch das Wetter hielt zum Glück bis zum Ende.

Text/ Bild: Eike Neumann