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(BDL) „Sommerzeit ohne die Ferienangebote unserer Landjugend? Undenkbar“, so Sebastian Schaller. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. ist stolz auf die vielen von der Landjugend veranstalteten Camps und Bildungsreisen, auf die Kinder- und Jugendfreizeiten im In- und Ausland. „Das ist ehrenamtliches Engagement pur“, so der BDL-Bundesvorsitzende, „denn es sind die Landjugendlichen selbst, die sie organisieren, managen und betreuen.“

Da gehe es nicht nur darum, neue Freunde und Umgebungen kennenzulernen. „Uns ist wichtig, dass im Ferienalltag auch Werte wie Gemeinschaft vermittelt werden“, so Schaller. Das gelte für alle Freizeiten und Camps, die von den BDL-Landesverbänden auf die Beine gestellt werden. Egal ob sie an die serbisch-kroatische Grenze führen, wo die Jugendlichen bei einer von der Sächsischen Landjugend organisierten internationalen Begegnung bei der Entwicklung eines kleinen Naturparks helfen, oder ob sie im eigenen Bundesland bleiben. Egal ob Food-Camp wie bei der Westfälisch-Lippischen Landjugend, die unter dem Motto „Wo kommt unser Essen her?“ dafür gesorgt hatte, dass Kinder zwischen sieben und zwölf Landwirtschaft erleben konnten, oder eine Woche voller Ferienspaß in Brandenburg.

Fakt ist: Überall steckt viel Arbeit drin. „Junge Ehrenamtliche planen oft schon im Jahr vorher das perfekte Ferienprogramm, um Unterkünfte zu finden und zu buchen, das landjugend-gemäße Programm zu entwickeln, geeignete Betreuer zu finden und vorzubereiten…“, zählt der BDL-Bundesvorsitzende wichtige Vorbereitungsschritte auf.

Das Besondere dabei: Die jungen Leute gestalten die Ferienangebote genauso, wie sie sich die selbst wünschen würden. Das sorge auch für zufriedene Teilnehmer. Wenn die Aktiven im BDL für andere Kinder und Jugendliche ein buntes Ferienprogramm organisieren, springt auch für den größten Landjugendverband im ländlichen Raum ein großes Stück Erfahrung raus. „Im Projektmanagement und der Finanzplanung, im Sponsoring und der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch im Umgang mit Menschen, in der Kommunikation und im Miteinander“, stellt Sebastian Schaller fest.

Jeder bringt sich mit dem ein, was er am besten kann. Das sorge für Halt und Verständnis, für Erlebnis und Spaß. Was durch diesen ehrenamtlichen Einsatz fürs Land zusammenkommt, sei kaum in Zahlen zu beziffern. Denn Helfen mache nicht nur Freude, sondern ermögliche vielen Kindern auch Erlebnisse außerhalb der Familie. „Das prägt“, ist der BDL-Bundesvorsitzende überzeugt.

Für viele ist eins der Ferienangebote die erste Berührung mit der Landjugend und dem Engagement junger Menschen, das erste Mal, dass sie dieses Miteinander erleben. „Viele unserer Ehrenamtlichen haben so angefangen und eines Tages den Schritt gewagt und selbst Verantwortung übernommen“, sagt der junge Mann und verweist schmunzeln auf seinen Vorstandskollegen Daniel Kopperschmidt, der über eine Ferienfreizeit der Berlin-Brandenburgischen Landjugend zur Landjugend gefunden hat.

Natürlich wäre es schön, wenn die Landjugendverbände ihre Angebote offener, also länderübergreifender gestalten könnten. Dem stehen die verschiedenen Ferienzeiten entgegen, die sich dafür stärker überschneiden müssten.

Bei allem Lob für die Ferienangebote der Landjugend darf nicht vergessen werden, dass die komplette Vorbereitung, aber auch eigene Weiterbildung - z.B. in rechtlichen Fragen, zu Mediation, Gruppendynamik oder Erlebnispädagogik - von den jungen Aktiven zusätzlich zu ihrem Schul-, Studien- oder Berufsalltag gestemmt werden. Der BDL-Bundesvorsitzende fordert für sie mehr Anerkennung und Unterstützung ein.

Text: Carina Gräschke (Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bund der Deutschen Landjugend e.V.)