Foto: Eike Neumann

Auch in diesem Schuljahr fuhren wir an zwei Tagen, dem 11.10. sowie 3.11. zur Gedenkstätte nach Sachsenhausen/ Oranienburg. Die Schüler und Schülerinnen sollten dort vor Ort einen Studientag erleben, an dem Geschichte „lebendig“ gemacht wurde.

An einem authentischen Lernort lässt sich Geschichte doch noch leichter greifbar machen und es wird ein höherer Lernerfolg erzielt. Die jeweils zwei Klassen des Jahrgangs 9 wurden vor Ort in zwei bzw. drei Gruppen eingeteilt, denen je ein wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin für die Projektarbeit zur Seite stand. Die Mehrzahl dieser Mitarbeiter_innen arbeitet ehrenamtlich für die Gedenkstätte.

Doch wie lief nun unser Projekttag genau ab? Zunächst begaben wir uns zur Vorstellung des Zeitplanes in einen der Seminarräume. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen kamen dann ganz zwanglos mit unseren Schüler_innen ins Gespräch und klopften so ab, wo die Vorkenntnisse liegen. In meiner Gruppe sollten so zum Beispiel Begriffe gesammelt werden, die sie mit dem Nationalsozialismus und dem ehemaligen Konzentrationslager verbinden.

Foto: Eike Neumann

Auch wurden Bücher und Filme gesammelt, die ihnen mehr oder weniger geläufig sind und in diese Zeit passen.

Anschließend begaben wir uns auf die Übersichtsführung. Hier erfuhren unsere Schüler und Schülerinnen zunächst die grundlegendsten Informationen und hatten ausreichend Möglichkeiten, Fragen zu stellen.

Zurück im Seminarraum, machten wir unsere Mittagspause bevor es in die inhaltliche Gruppenarbeit ging.

Foto: Eike Neumann

Als erste Aufgabe sollten zwei Zeitstrahlen in die richtige Reihenfolge gebracht werden – der eine beinhaltete Zeiten und Fakten aus der Zeit des Nationalsozialismus allgemein, der andere bezog sich konkret auf Zeiten und Fakten von Sachsenhausen. Diese Aufgabe ging den Schülern und Schülerinnen doch recht leicht von der Hand.

Foto: Eike Neumann

Intensiver war dann die folgende Beschäftigung mit Zeichnungen, die im ehemaligen Konzentrationslager entstanden sind. Die Schüler und Schülerinnen suchten sich zunächst eine Zeichnung aus, mit der sie sich näher befassen wollten. Mit Hilfe von Materialmappen galt es dann folgenden Aufgabenstellungen nachzugehen: zum einen sollten sie beschreiben, was auf der Zeichnung ihrer Meinung nach zu sehen ist, zum anderen sollten sie sich mit der Biographie des jeweiligen Künstlers auseinandersetzen. Außerdem sollten sie den Bezug zum Leben in Sachsenhausen herstellen und näher erläutern. Themen, die auf den Zeichnungen dargestellt waren, waren unter anderem: Arbeit, Ernährung, Kleidung, Appell, Hinrichtungen, Läuse, Frauen. Die Schüler und Schülerinnen trugen alle Informationen zusammen und stellten sie auf einer Wandzeitung aus und erzählten den jeweils anderen Gruppen, was sie über ihre Zeichnung herausgefunden hatten.

Foto: Eike Neumann

Ruck zuck war dann die Zeit vor Ort zu Ende und wir traten mit vielen Eindrücken und Köpfen voller Informationen den Heimweg an. Die Meinung der Schüler und Schülerinnen ging, was den Projekttag betraf, auseinander. Viele fanden es sehr interessant und gut, vor Ort gewesen zu sein, einigen war aber auch der doch recht intensive Projekttag zu lange.