Wir sind momentan mittendrin in unserer Tour durch die Grundschulen des Sozialraumes A der Prignitz, um unser Schulübergangsprojekt in den 6. Klassen durchzuführen.
Wir, das sind Daniela Heuer als Sozialarbeiterin des Pritzwalker Gymnasiums und Eike Neumann als Sozialarbeiterin der dortigen Oberschule.
Zum einen wollen wir uns den zukünftigen Schülern und Schülerinnen als Ansprechpartnerinnen an den „neuen“ Schulen vorstellen, zum anderen besprechen wir in diesem Rahmen wieder gemeinsam Ängste und Befürchtungen zum bevorstehenden Schulwechsel. Außerdem gehen wir auf eine gemeinsame Zeitreise. So schauen wir uns an, was es so an positiven und negativen Ereignissen in der Grundschulzeit gab – sowohl auf die Schule als auch auf den privaten Bereich bezogen. Wandertage, Klassenfahrten, Projekte, Freundschaften, gute und schlechte Leistungen wurden wieder in Erinnerung gebracht. Die Schüler und Schülerinnen berichteten aber auch über Familienfeiern, Urlaube, Hobbys, neue Haustiere und die Geburt oder auch den Tod von Familienmitgliedern. All diese Lebensereignisse stellen sie zuvor in einem persönlichen Lebensfluss dar.
Danach sprechen wir über die „Zukunft“. „Auf was freut ihr euch, wenn ihr an den bevorstehenden Schulwechsel denkt?“, ist unsere erste Frage. „Neue Freunde kennen lernen.“ „Neue Lehrer bekommen und neue Fächer“, sprudelte es nur so aus den Sechstklässlern heraus. Den größeren Teil nehmen aber die Ängste und Befürchtungen ein. „Ich habe Angst, keine neuen Freunde zu finden“, ist nun ganz oft auf der anderen Seite zu hören. „Ich habe Angst, dass ich den neuen Unterrichtsstoff nicht schaffe.“ „Ich habe Angst, dass ich mich im neuen Schulgebäude nicht zurechtfinde.“ Dem folgen dann noch weitere Punkte, die nun bearbeitet werden sollen. In kleinen Gruppen sollen sich die Schüler und Schülerinnen zunächst selbst mögliche Lösungsvorschläge überlegen. Diese tragen wir zusammen, ergänzen bei Bedarf und geben als Sozialarbeiterinnen noch Ratschläge und Hinweise und versuchen die Fragen der Schüler und Schülerinnen zu beantworten.
Für die ersten Schultage an der neuen Schule haben stellen sie sich nun ein kleines Helferblatt zusammen, dass ihnen die Angst etwas nehmen soll. Schließlich verabschieden wir uns. „Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit hier an eurer Grundschule, schöne Sommerferien und einen guten Start im neuen Schuljahr. Denkt immer daran, auch alle anderen sind neu und es geht ihnen wie euch – auch sie haben die gleichen Ängste und Befürchtungen.“