Foto: Andreas Paul

Am Dienstag, den 12. Juli, nahmen rund 110 Jungs und Mädels der Jahrgangsstufe 8 der Freiherr-von-Rochow-Schule im Spiegelsaal Platz. Auf der Bühne befindet sich lediglich ein Aufsteller mit der Aufschrift „Hackedicht – Schultour der Knappschaft“ und ein einzelner Stuhl….


Foto: Eike Neumann

Das was die Schüler und Schülerinnen gleich erwartet, begann in der Organisation und Planung schon Monate zuvor. Als Sozialarbeiterin der Schule füllte ich die Bewerbungsunterlagen für dieses Suchtpräventionsprojekt aus und durfte dann am 12.07. die Veranstaltung auch eröffnen.

Foto: Andreas Paul

Und siehe da, wir hatten es geschafft, wir wurden ausgewählt. Unsere Freude war groß. Die Hackedicht-Schultour ergänzt sehr gut die anderen Suchtpräventionsprojekte, die an unserer Schule bereits gelaufen sind. Bei der Hackedicht-Schultour handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Knappschaft und des Deutschen Kinderschutzbundes, das als ein Gesamtpaket gut strukturell aufgebaut ist. Mittelpunkt des Ganzen bildet das Kabarett um einen einzigen Künstler „Eisi Gulp“. Und nun sind wir wieder am 12. Juli angekommen.

Foto: Andreas Paul

Mit seiner Bühnenpräsenz schaffte er es unsere Schüler und Schülerinnen zu fesseln und ihnen die Thematik „Alkohol, Nikotin, Cannabis und Co.“ näher zu bringen. Dabei stand er aber nicht mit erhobenen Zeigefinger da. Vielmehr versuchte er auf doch recht unterhaltsame Art die Folgen bzw. möglichen Konsequenzen des Konsums darzustellen. Wie ist es, wenn man nicht mehr geradeaus gehen kann, nur durch die Gegend stolpert und nur noch lallt? Hat man dann Chancen ein nettes Mädel kennen zu lernen? Wie attraktiv sind auf der anderen Seite Mädchen oder Frauen, die sturzbetrunken durch die Gegend wanken? Das waren nur ein paar kleine Beispiele, die er in seinem Kabarett verpackt hatte.Ich durfte die Veranstaltung begrüßen.

Am Nachmittag des 12. Juli fand dann für die pädagogischen Fachkräfte eine Fortbildung zum Thema statt. In dieser wurden wir in die Nachbereitung mit den Schülern und Schülerinnen für den kommenden Tag eingewiesen und probierten die verschiedenen Methoden selbst aus. Für den Abend war ein Elternabend geplant. Trotz Einladungen war die Resonanz mehr als gering. Am Ende warteten wir vergeblich auf interessierte Eltern. Wirklich schade!

Foto: Eike Neumann

Am Mittwoch, den 13. Juli, teilten wir die vier 8. Klassen in jeweils zwei Gruppen ein, die jeweils in einem dreistündigen Workshop die Thematik bearbeiteten. Über die Methodik „Heißer Stuhl“ oder auch die vorbereiteten Konsumsäcke, die mit zahlreichen verschiedenen Gegenständen gefüllt waren, die mit dem Thema Konsum zu tun hatten, kamen alle Gruppen sehr gut ins Gespräch und die anfängliche Befürchtung, die Schüler und Schülerinnen würden sich eher nicht vor ihren Lehrern und Lehrerinnen zur Thematik Konsum äußern, verflog sehr schnell. Im Ganzen war es ein sehr gelungenes Projekt, das gerne wieder an unserer Schule stattfinden kann. Und es wäre auch für andere weiterführende Schulen mehr als empfehlenswert.