Foto: Eike Neumann

Der Kennenlerntag für die neuen Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse der Freiherr-von-Rochow-Oberschule in Pritzwalk ist bereits eine feste Größe zu Beginn des Schuljahres und findet in Kooperation Oberschule – Berlin Brandenburgische Landjugend e.V. statt.

Und auch in diesem Jahr fuhren wir wieder in den Naturlehrpark Groß Woltersdorf. Das Gelände ist optimal, bietet es doch zum einen viel Platz und zum anderen mit der Schutzhütte auch Schutz vor eventuell schlechtem Wetter. Denn das liebe Wetter lässt sich ja bekanntlich nicht im Vorfeld beeinflussen. Doch wir hatten am Dienstag (6.9.) und Mittwoch (7.9.) viel Glück, strahlte doch den ganzen Tag über die Sonne vom Himmel.

Mit Hilfe verschiedener Spiele und Übungen zum Kennenlernen und zur Teambildung sollten die anfänglich vorhandenen Berührungsängste zu den neuen Mitschülern und Mitschülerinnen reduziert und ein Grundstein für das Zusammenwachsen der Klassenverbände gelegt werden. Denn unsere Neuen äußerten beim Schulübergangsprojekt, dass wir an den Grundschulen zum Ende des letzten Schuljahres durchgeführt haben, ganz oft die Befürchtung, keine neuen Freunde zu finden bzw. mit den Anderen nicht klarzukommen. Dem wollten wir somit entgegenwirken. Gingen die ersten Übungen noch recht zögerlich voran, tauten alle nach und nach immer mehr auf. „Sortiert euch bitte zunächst nach euren Vornamen“, war die Anfangsübung bei den Kennenlernspielen, um zum einen die Namen der Anderen kennen zu lernen bzw. zum anderen noch zu vertiefen. Oftmals standen einige zunächst nur rum und warteten …. scheinbar auf das, was da noch so kommt. So war erst unser Eindruck. Daraufhin erfolgte das Sortieren nach den Geburtstagen und spaßeshalber nach den Schuhgrößen, was dann schon schneller von der Hand ging, da die Schüler und Schülerinnen nun doch begannen, miteinander zu reden.

Foto: Eike Neumann

Anschließend wurden alle Namen, genau wie beim Scrabble-Spiel, in einem Kreuzwortgitter angeordnet, so dass alle symbolisch einen Platz in der Klasse erhielten.

Lustig und interessant wurde es bei der Suche nach Gemeinsamkeiten. „Sortiert euch bitte nach der Anzahl eurer Geschwister“, … „nach eurem Lieblingsessen, den eigenen Haustieren, dem Hobby“ und so weiter, forderte entweder ich oder auch unsere Praktikantin die Schüler und Schülerinnen nacheinander auf. Und hier zeigten sich dann auch schnell besondere Interessen und Geschmäcker, die ebenso wie die gleichen Vorlieben bei Sport, Essen und vielem mehr für weiteren Gesprächsstoff sorgten. Schnell machten wir den einzeln stehenden Schülern und Schülerinnen und natürlich auch der ganzen Klasse klar, dass es nicht schlimm ist, wenn man einen anderen Geschmack hat. „Nichts ist schlimmer, als wenn alle Menschen auf dieser Welt gleich wären. Das wäre doch total langweilig.“

Foto: Eike Neumann

Wer hier aufgepasst hatte, hatte es bei der anschließenden Autogrammjagd etwas leichter und konnte konkret auf die Mitschüler und Mitschülerinnen zugehen, um möglichst zwei Autogramme zu bekommen. In der Auswertung stellten wir noch mal die individuellen Geschmäcker heraus bzw. stellten fest, dass doch noch nicht alle miteinander ins Gespräch gekommen sind. Einige schienen noch etwas Hemmungen zu haben oder waren sie einfach zu faul, die anderen anzusprechen?

Foto: Eike Neumann

Bei den teambildenden Übungen hatten alle ihren Spaß beim „Rette das Ei“, bei dem die Kleingruppe ihr rohes Ei mit Hilfe von Strohhalmen, Tesa- und Panzerklebeband so verpacken sollte, dass es einen anschließenden Sturz aus gut zwei Meter Höhe heil übersteht. Hier war auch Kreativität gefragt und einige Eier wurden wirklich außergewöhnlich verpackt. Doch ob das wohl zum Schutz ausreichte? Wir waren gespannt. Die meisten Eier haben es wirklich „überlebt“, zur Freude ihrer Teammitglieder. Nur eines ging sogar schon im Vorfeld beim Verpacken kaputt. Das Arme…

Foto: Eike Neumann

Aber auch bei den anderen Übungen, wie „Auf der verkehrten Seite“, „Gordischer Knoten“ oder „Seifengriff“ waren Kommunikation, Kooperation, Koordination und Reaktionsvermögen im Team gefragt.

Foto: Eike Neumann

Nach jedem Spiel/ jeder Übung nahmen wir uns die Zeit für eine kleine Auswertung. Es ging uns natürlich nicht darum, Schüler oder Schülerinnen bloßzustellen, weil es bei ihnen vielleicht nicht so gut klappte, sondern um das gemeinsame Überlegen, wie es alle beim nächsten Mal besser machen könnten. Manchmal tönte es gleich hinterher „Oh schade, ich hätte die Übung am liebsten gleich nochmal gemacht“.

Zwischendurch gab es eine kleine Stärkung – Bratwurst vom Grill, die von einem unserer Sportlehrer gegrillt wurde. Auch unsere Schulleiterin nahm sich an beiden Tagen etwas Zeit und besuchte uns im Lehrpark. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

Die Zeit verging recht schnell.

Wir hoffen, dass es allen Spaß bereitet hat, was zumindest die lachenden Gesichter erahnen ließen und wünschen allen neuen Schülern und Schülerinnen alles weitere Gute an der neuen Schule.