Am 10. und 12. Oktober machten sich jeweils zwei Klassen der Jahrgangsstufe 9 auf den Weg nach Oranienburg zur Gedenkstätte Sachsenhausen, um etwas über das Leben und Arbeiten im ehemaligen Konzentrationslager zu erfahren. Im Vorfeld wurde das Thema im Unterricht angeschnitten, vor Ort erfolgte dann eine Projektarbeit, die im Nachhinein in der Schule auch noch weiter besprochen wurde.
Viele Schüler und Schülerinnen haben heutzutage nicht viel Wissen über Konzentrationslager und können sich gar nicht vorstellen, wie ein „Leben“ dort ausgesehen hat. Damit sie sich intensiver mit diesem Teil der Deutschen Geschichte auseinandersetzen, wurde die Fahrt organisiert. Außerdem erzielt man an einem authentischen Ort auch einen höheren Lernerfolg als auf der Schulbank mit Buch und Film allein. An den beiden Tagen standen uns je drei wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte zur Seite.
So war es möglich, auch die Klassen noch etwas mehr aufzuteilen. Über Fundstücke, Zeichnungen oder auch Videosequenzen wurden unsere Schüler und Schülerinnen an das, was sie erwarten wird, herangeführt - erste Assoziationen wurden hergestellt, erste Diskussionen entstanden.
Nach einer Führung über das Gelände, bei der viele grundlegende Informationen gegeben wurden, ging es in die Kleingruppenarbeit mit verschiedenen Aufgabenstellungen. Mithilfe von Materialmappen oder auch den Ausstellungen vor Ort erarbeiteten sich die Schüler und Schülerinnen noch selbständig Informationen zu verschiedenen Unterthemen:
Lageralltag, Arbeit, Appell, Ernährung, Kleidung, die Rolle der Frauen, Krankheiten und Hinrichtungen, medizinische Experimente
Anschließend wurden die Ergebnisse noch vor Ort im Plenum vorgestellt und besprochen.
Sichtlich berührt traten einige Schüler und Schülerinnen wieder die Heimreise an. „Wir hatten ja gar keine Vorstellung …“ Auch wenn es anstrengende Tage waren, es war gut, die Projektarbeit zu organisieren und durchzuführen.