Foto: Eike Neumann

Auch die Freiherr von Rochow Schule beteiligte sich an der u18 Europawahl. Schon Wochen im Voraus plante ich gemeinsam mit der PB Lehrerin in zwei der vier 10. Klassen ein kleines Projekt zum Thema Europawahl. Wir wollten uns gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen anschauen, welche Bedeutung Europa für uns alle hat und wer sich zur Wahl aufstellen lässt. Aber auch die Organe der EU schauten wir uns näher an. Die Materialien, die uns für unser Politikprojekt zur Verfügung standen, waren vielfältig – Zeitungsartikel mit den neuesten Infos und diverse Materialmappen aus dem Internet, die sich speziell mit der Thematik beschäftigten.

So gab es zum Beispiel „Clara, die bei einem Videowettbewerb der EU mitgemacht und eine Tour durchs Europaviertel in Brüssel gewonnen hatte“. „Clara“ schaute sich also die Institutionen näher an und brachte uns sozusagen die wichtigsten Infos dazu mit. Unsere Schüler und Schülerinnen sollten dann die richtigen Puzzleteile den entsprechenden Institutionen zuordnen und so ihr Fachwissen auffrischen bzw. neues Wissen erlangen.

Foto: Eike Neumann

Zur Recherche über die Kandidaten nutzten wir das Internet oder Zeitungsbeiträge. Dabei nahmen wir die Spitzenkandidaten genauer unter die Lupe. Durch die Anmeldung beim u18 Wahlprojekt bekam ich im Vorfeld auch ein kleines Päckchen zugeschickt, dass unter anderem Infobroschüren mit den Wahlprogrammen enthielt. Diese nutzten wir auch, um zu schauen, wie die sechs Parteien (Die Linke, SPD; CDU/CSU/ Die Grünen, FDP und AfD) sich zu 12 verschiedenen Themen äußern.

Leider war es uns zeitlich nicht möglich in alle Fragen reinzuschauen. Die Schüler und Schülerinnen suchten sich dann also Fragen aus, die für sie von Bedeutung waren und setzten sich mit den Wahlprogrammen auseinander. Außerdem sollten sie für sich überlegen, wie sie das Thema finden. Die Bewertung erfolgte durch eine Einteilung von „super wichtig“ über „neutral“ bis zu „total unwichtig“.

Foto: Eike Neumann

Welche Fragen/ Themen waren für unsere Jugendlichen nun wichtig?

  • Ihr für uns – „Was sind Eure wichtigsten Anliegen für unsere Generation im Europaparlament?“ „Was unterscheidet Euch und Eure Politik von den anderen Parteien?“
  • Armut und Arbeitslosigkeit – „Was wollt Ihr gegen Kinder- und Jugendarmut und Jugendarbeitslosigkeit in der EU tun?“
  • Klimaschutz – „Was wollt Ihr mit der EU für den Klimaschutz erreichen?“
  • Digitalisierung – „Wie kann die EU sicherstellen, dass Digitalisierung für alle etwas Positives wird?“
  • Rollentausch – „Wenn Kinder und Jugendliche in der EU das Sagen hätten, was wäre dann vermutlich besser?“

Da wir in Gruppen gearbeitet hatten und nicht alle über alles sich selbst ins Bild setzen konnten, stellten wir uns im Anschluss alles gegenseitig vor.

Foto: Eike Neumann

Am Freitag, den 17.5. war es dann soweit – der große Wahltag stand an und unser Wahllokal war von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet. Die Schule war so nett, uns den nötigen Rahmen für die Durchführung der Wahl zur Verfügung zu stellen. So kamen die vier 10. Klassen sowie zwei 9. Klassen nacheinander beim Wahllokal vorbei und konnten ihre Stimme für Europa abgeben. Einige waren richtig aufgeregt. Das noch etwas „Nachhilfe“ notwendig ist, was so eine Wahlprozedur betrifft, wurde auch etwas deutlich. Natürlich war keiner vorher schon mal richtig wählen, deshalb war es wirklich gut, dass diese „Probewahl“ stattgefunden hat.

Des Öfteren wurde mir nämlich die Frage gestellt „Soll ich da jetzt meinen Namen mit drauf schreiben?“. „Natürlich nicht, denn wir wählen geheim.“ Als die letzte Klasse ihre Stimme abgegeben hatte, stellten sich drei Mädels und ein Junge als Wahlhelfer zur Verfügung und zählten die abgegebenen Stimmen aus. Dafür ein großes Dankeschön.

Die ausgezählten Ergebnisse wurden dann abschließend im Internet eingegeben. Nicht nur bei uns, sondern Deutschlandweit. Auch wenn die Stimmen der Jugendlichen kein richtiges Gewicht haben, war es doch sehr interessant zu schauen, welches Stimmungsbild bei der Jugend herrscht.