Foto: Eike Neumann

Am Mittwoch, den 11. Dezember hatten wir für die Jungs und Mädels der zweiten bis vierten Klasse der Förderschule einen Schwarzlichttheaterworkshop organisiert. Eingebettet war dieser Workshop in einen kleinen Weihnachtsworkshop. Beides fand im Jugendfreizeitzentrum Nord statt.

Auch wenn einige am Anfang etwas skeptisch waren und wenig Lust signalisierten, machten alle am Ende super mit und hatten scheinbar viel Spaß.

Ich hatte im Vorfeld die beiden Märchen „Rotkäppchen“ und „Hänsel und Gretel“ ausgesucht und schon im Vorfeld das notwendige Bühnenbild zusammengeschraubt. Meine Wahl fiel auf diese beiden Märchen, da wir in meiner AG Schwarzlichttheater der Oberschule diese bereits in abgewandelter Form gespielt und aufgeführt hatten und das dafür benötigte Bühnenbild hergestellt hatten. Außerdem ist die Weihnachtszeit auch einfach Märchenzeit.

Foto: Eike Neumann

Als nun die Jungs und Mädels den Saal betraten, staunten sie nicht schlecht. Auf der Bühne leuchteten ein Haus, Bäume, Rasenflächen, Blumen und vieles mehr. Außerdem hatte ich auch verschiedene Perücken, Kleidungsstücke und andere Requisiten bereit gelegt. Doch bevor diese aufprobiert bzw. anprobiert wurden, las ich die Märchen jeweils vor. Dann fragte ich, wer welche Rolle spielen würde und betonte die Notwendigkeit der Statisten, die, auch wenn sie keine aktive Spielerrolle haben, sehr wichtig sind. Denn nur mit ihnen entsteht zum Beispiel der Wechsel von Tag und Nacht durch das Zeigen von Sonne, Mond oder Sternen.

Die Rollen waren schnell verteilt und dann hieß es – Verkleiden. Und auch jetzt war die Begeisterung sehr groß und es tönte durch den Saal, „Schaut mal, wie ich leuchte“. Um die Märchen in der kurzen Zeit auch „einstudieren“ zu können, brauchte niemand Text lernen, sondern ich las diesen mit veränderter Stimme vor. Aber da es sich um zwei sehr bekannte Märchen handelte, sprachen die Jungs und Mädels dann aber von ganz alleine auch bekannte Textzeilen vor. „Aber Großmutter, warum hast du so große Ohren?“ „Damit ich dich besser hören kann.“, ist dafür nur ein Beispiel.

Foto: Eike Neumann

Jedes Märchen spielten wir zweimal durch, denn alle wollten gerne in die verschiedenen Rollen schlüpfen. Aufgrund der Zeit war es aber leider nicht möglich, alle Wünsche zu berücksichtigen. Nachdem dann die beiden Gruppen jeweils ihr Märchen gespielt hatten, riefen wir alle in den Saal und es gab noch eine kleine Aufführung. Die Zweit- und Drittklässler spielten den Viertklässlern ihr Märchen vor und danach waren die Zweit- und Drittklässler die Zuschauer und die Viertklässler die Akteure.

Es war ein gelungener Vormittag, der allen gefallen hat und auch wir, die Erwachsenen, waren über die Begeisterung der Jungs und Mädels mehr als positiv angetan. Aber das bringt Schwarzlichttheater sowieso als positiven Aspekt mit – auch die eher zurückhaltenden Kinder gehen aufgrund der Dunkelheit aus sich heraus.