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Sie kommen aus Döbern-Land, Spremberg, Cottbus und Burg (Spreewald) - die Teilnehmer_innen der diesjährigen Jugendgruppenleiter_innenschulung (JuLeiCa) in Forst.

Übrigens: Seit 1999 gibt es die JuLeiCa. Im letzten Jahr haben über 1.000 Teilnehmer_innen in Brandenburg die Fortbildung genutzt, um sich fit für‘s Ehrenamt zu machen.

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Im Landkreis Spree-Neiße wird die Schulung in Kooperation mit den Fachbereichen Kinder, Jugend und Familie und Ordnung, Sicherheit und Verkehr durchgeführt. Die JuLeiCa wird von dem Berlin-Brandenburgische Landjugend e.V. im Ausbildungszentrum für Brand- und Katastrophenschutz in Forst durchgeführt.

Strahlend blauer Himmel und Sonne waren für das erste Mai-Wochenende gebucht. Die Teilnehmer_innen waren guter Stimmung; es wird nun doch endlich Frühling. Der zweite Teil der JuLeiCa wartete auf die Interessierten. BBL Bildungsreferent Dirk Budach und Teamer Chris, Daniel und Christian freuten sich auf ein tolles Wochenende voller Diskussionsrunden, Inputs und auf kontroverse Gespräche.

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Der Einstieg war am Samstag schnell gemacht. Neue Gesichter wurden begrüßt und gemeinsam erinnerten sich die Ehrenamtlichen, was seit dem ersten JuLeiCa-Teil im März so alles passiert war. Nachdem der Fahrplan klar war, ging‘s auch schon richtig los. Stück für Stück arbeiteten sich die Teilnehmenden durch‘s Thema „Projektmanagement“. Hierzu hatten sich Gruppen mit ihren Sozialräumen auseinander gesetzt und ein Projekt geplant, um vor Ort ganz „theoretisch“ Veränderungen herbeirufen zu können. „Erstaunlich, was man alles planen muss, wenn so ein Projekt an den Start geht“, sagte ein Teilnehmer.

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An einem Beispielprojekt wurde klar, dass Planung ein wichtiges Element ist, um u.a. Überforderungen in Projekten zu vermeiden. Aufgaben planen, Zeiträume kalkulieren und am Ende auch noch Finanzen über den Daumen peilen; das sind keine leichten Aufgaben.

Anschaulich und voller stolz zeigten Mädels und Jungs aus Spremberg, wie bei ihnen Werbung für große Events gemacht wird. Ein Filmbeitrag zog alle in seinen Bann. Selbst die BBLer staunten nicht schlecht. Werbetrailer deluxe. Und schon war man mitten drin im Thema „Öffentlichkeitsarbeit“. In Gruppenarbeit ging‘s ans Eingemachte. Was ist Öffentlichkeitsarbeit? Was beinhaltet sie? Welchen Zweck verfolgen wir mit dieser Arbeit?

Viele Fragen schwirrten durch den Raum. Tolle Mindmaps (Gedankenkarten) entstanden. Und natürlich wurde wieder viel diskutiert. Die Notwendigkeit von Öffentlichkeitsarbeit war den Ehrenamtlichen ganz schnell klar. Ein Satz, der wohl in jeder Runde zu hören war lautete: „Tue Gutes und rede darüber“. Das klingt ganz banal, ist aber nicht ganz so einfach. Die Vielzahl von Möglichkeiten, gute Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, macht es schwer, den „richtigen“ Weg z.B. bei der Werbung für eine Veranstaltung einzuschlagen. In einer Großgruppendiskussion setzten sich die zukünftigen JuLeiCa-Absolventen mit schwierigen Fragen rund um‘s Thema auseinander.

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Zu einem Projekt gehören, neben einer ordentlichen Öffentlichkeitsarbeit natürlich auch Teilnehmer_innen. JuLeiCa-Absolventen sind nach der Ausbildung in der Lage, Kinder und Jugendliche z.B. in Ferienlagern zu betreuen. Was in Gruppen los ist, wie sich Kinder und Jugendliche verhalten und warum der Job des Teamers eine Herausforderung darstellt, machte Dirk deutlich. Der Bildungsreferent schöpfte aus vielen Jahren Ferienlagererfahrungen bei der Landjugend und konnte beispielhaft demonstrieren, wo die Knackpunkte in Gruppen lauern. An theoretischen Modellen wurde gezeigt, wie Gruppenprozesse verlaufen und was in einzelnen Phasen z.B. bei Ferienfreizeiten passiert.

Eine Herausforderung stellen Situationen dar, in denen es Teamern schwer fällt, Kinder und Jugendliche einzuschätzen. Immer wieder ist die Rede von „schwierigen“ Jugendlichen oder „schwierigen“ Kindern. BBL Teamer und Vorstandsmitglied Daniel Kopperschmidt freut sich jedes Mal auf‘s Neue, wenn dieses Thema aufgemacht wird. Er krempelt dann die Ärmel hoch und referiert zum Thema Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) und Hyperaktivität.

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Neben vielen anderen Themen widmeten sich die Teilnehmenden auch der Theorie von „Kommunikation“. Hierzu waren aufschlussreiche Filmsequenzen im Einsatz. Im Anschluss ging‘s dann ganz Praktisch zu.

Wir freuen uns auf den dritten Teil der JuLeiCa - Schulung am 01. und 02. Juni. Dann tauchen wir u.a. ein in die Themen Recht, Kindeswohl, LesBiGayT und Entwicklungspsychologie.

Text und Fotos: Christian Müller