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Mitmischen – aber wie? Um gemeinsam über diese Frage zu diskutieren und Handlungsoptionen zu entwickeln trafen sich vom 25. bis 27. Mai 2018 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter_innen sowie Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Landjugend im Bildungs- und Begegnungszentrum Schloß Trebnitz e.V.

Mit einem Rückblick auf die vergangenen Zukunftstage und der Vorstellung von zwei Weiterbildungsangeboten startete die Tagung am Freitag. Anhand einer kleinen Übung gaben Marlene Jatsch und Annika Fiegehenn von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. den Teilnehmenden die Möglichkeit sich ein Bild von dem Kommunikationstraining Haltung zeigen! Aber wie? zum Umgang mit demokratiefeindlichen Parolen zu machen. Hoch her ging es anschließend bei einer Übung, die die Betzavta-Trainerin Leonie Beeskow von der Kreisau-Initiative e.V. mit den Teilnehmenden durchführte, um die Methodik des Betzavta-Ansatzes zur Förderung eines demokratischen Miteinanders zu verdeutlichen.

Der Samstag stand dann ganz unter dem Zeichen der Partizipation. In einem kurzen Input von der Bildungsinitiative mehr als lernen e.V. wurde u.a. deutlich, wie wichtig neben den eingesetzten Methoden und der Klarheit des Rahmens auch die eigene Haltung bei der Begleitung von Partizipationsprozessen ist. Die Auseinandersetzung darüber, was Beteiligung ist und wie sie gefördert werden kann, wurde dann aus verschiedenen Blickwinkeln in Workshops vertieft. Im Workshop Ich beteilige mich gerne, WENN… - Ich beteilige mich gerne, ABER… beschäftigten sich die Jugendlichen damit, was ihre persönliche Motivation ist sich zu engagieren, welche Faktoren ihre Motivation zur Beteiligung befördern und welche dazu führen, dass sie keine Lust haben sich zu beteiligen. Zeitgleich setzten sich die erwachsenen ehren- und hauptamtlichen des Verbandes mit den unterschiedlichen Stufen der Partizipation von Scheinpartizipation über Vorstufen der Partizipation bis zur Partizipation, ihrer eigenen Haltung in Bezug auf Beteiligung und den Möglichkeiten, das Engagement von Jugendlichen zu fördern, auseinander. Die Ergebnisse der Workshops wurden anschließend im Plenum vorgestellt.

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Am Nachmittag gab Dirk Budach, der geschäftsführende Bildungsreferent des B.B.L. e.V., einen Überblick über die diversen Beteiligungsangebote des Verbandes sowohl auf Landesebene als auch auf regionaler Ebene. Engagierte aus der AG 48-Stunden-Aktion, dem AK Ferienspaß, dem AK Deutsch-Polnischen Begegnungen und des Projekts Ehrenamtshandbuch stellten ihre Arbeit vor. Im Anschluss daran wurden in Gruppenarbeit ausgewählte Beteiligungsformate des Verbandes, unter der Einbeziehung der am Vormittag herausgearbeiteten Gelingensbedingungen, weiterentwickelt und konkrete Verabredungen für die weitere Arbeit getroffen.

Abends gab es die Möglichkeit im Rahmen der Trebnitzer Schloß-Gespräche eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Oskar Niedermayer zur politischen Lage nach der Bundestagswahl 2017 zu besuchen.

Jede Person kann aus jeder Position heraus irgendetwas tun, so das Fazit zum Thema Cybermobbing am Sonntag. Gemeinsam mit Grit Sujata von der Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V. wurden Erfahrungen ausgetauscht und praktische Hilfestellungen im Umgang mit Cybermobbing erarbeitet.

Die Zukunftstage wurden vom Zentrum für Partizipation und Mediation im ländlichen Raum vorbereitet und durchgeführt. Das Kooperationsprojekt des B.B.L. e.V. und seiner verbandlichen Bildungsstätte Schloß Trebnitz e.V. wird durch das Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe gefördert.

Text: Berit Obst

Fotos: Andreas Schoop