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Seit 7 Jahren engagieren sich Ehrenamtliche in unserer Region für mehr Akzeptanz und gegenseitigen Respekt. Mit dem jährlich stattfindenden Christopher Street Day (CSD) versuchen Aktive die Problemlagen von LSBTIQ-Menschen sichtbar zu machen. LSBTIQ ist die Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Intersexuelle und andere queere Menschen.

„Es geht unter anderem darum, genauer hinzuschauen, wie ernst die Landesverfassung genommen wird“, sagt Christian Müller (36). „Und es geht darum, zu schauen, wie weit wir mit unserer weltoffenen Region sind“, ergänzt der Sozialarbeiter.

Im Gesetz steht "Niemand darf wegen ... der sexuellen Identität ... benachteiligt werden." (Artikel 12, Abs. 2) Der Alltag sieht für einige LSBTIQ-Menschen allerdings anders aus. Daher beschreiben CSD-Botschafter_innen in kleinen Interviews, die durch Youtube wandern, wie sich ihr Leben gestaltet. Sie machen deutlich, dass es noch viel zutun gibt.

CSD Botschafterin Anja (35) ist lesbisch: „Aber es gibt halt auch Situationen, wo ich selbst mit meiner Freundin sage: Okay, jetzt ist es besser, dass wir es nicht so offen zeigen“.

CSD Botschafter Sascha (25) ist schwul: Diskriminierung, also seelische und körperliche Gewalt sind ihm nicht fremd. „...dumme Schwuchtel wurde rausgerufen aus dem Auto“, erinnert sich Sascha. Auch zu Schulzeiten hat der 25-Jährige Diskriminierung erlebt.

CSD Botschafterin Amber (21) ist schwul: „...mir wurde öfters mal Körperverletzung angedroht. Ich wurde bedroht, beleidigt, Mobbing…“ Die 21-Jährige Drag Queen wünscht sich mehr Akzeptanz, auch innerhalb der Szene.

Um der Diskriminierung von Menschen, die nicht der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft angehören, entgegen zu wirken, braucht es mehr Aufklärung über menschliche Vielfalt. Notwendig ist der gemeinsame Dialog und mehr Sichtbarkeit von LSBTIQ-Menschen.