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Vom 31. März bis 02. April 2017 kamen ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter_innen sowie Mitglieder der Brandenburgischen Landjugend bereits zum vierten Mal zu einer Tagung in der Reihe Zukunftstage in der verbandlichen Bildungsstätte Schloß Trebnitz zusammen.
 

Im Bundestagswahljahr standen diesmal die Auseinandersetzung mit (rechts-)populistischen Phänomenen, mit den Herausforderungen, die sich daraus für die Landjugend als Verband und für die einzelnen Akteure ergeben sowie die Entwicklung von Handlungsoptionen im Mittelpunkt.

Hierfür wurde unter anderem noch einmal reflektiert, wofür die Landjugend und ihre Akteure stehen und wofür sie einstehen wollen. In vielerlei Hinsicht bestand hier Einigkeit mit Blick auf populistische Äußerungen und Verhaltensweisen: Dialog und Kritik sind notwendig. Klar wurde aber auch die Unsicherheit über das WIE.

Wo genau die Grenzen des Sagbaren verlaufen, war ebenfalls in einigen Fällen kaum eindeutig zu bestimmen. Viel Diskussionsstoff gab in diesem Zusammenhang bspw. eine Übung, die dazu aufforderte, sich zustimmend oder ablehnend gegenüber ausgewählten Aussagen und Begriffen zu positionieren und darüber ins Gespräch zu kommen. Nicht einfach richtig oder falsch, sondern Ambivalenz zeigte sich hier als Grundlage über offene Fragen reden zu können.

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Deutlich wurde darüber hinaus, wie wichtig es ist, Situationen vor Ort sowie die Komplexität von Zusammenhängen zu kennen. Einen Beitrag dazu lieferte Robin Kendon vom MBT Frankfurt (Oder). Er informierte die Teilnehmenden darüber, was (Rechts-)Populismus ist und wie er sich in Brandenburg äußert. Dabei berücksichtigte er auch Überschneidungen zum (Rechts-)Extremismus.

Auf der Basis von Erfahrungen, Themen und Fragen der Teilnehmenden wurde die Diskussion in zwei Arbeitsgruppen vertieft. Eine Gruppe beschäftigte sich mit Alltagssituationen und den Grundlagen von Kommunikation und Argumentation. Die zweite Gruppe setzte sich mit Handlungsmöglichkeiten des Verbandes gegenüber (rechts-)populistischen Bestrebungen auseinander. Besprochen wurden bspw. die Frage der Einladungspolitik und der Umgang mit Spenden. Immer wieder wurde aber auch in dieser Gruppe deutlich, wie wichtig es ist, Methoden der Kommunikation und Argumentation zu kennen und zu beherrschen. Während der Veranstaltung konnten in dieser Hinsicht Grundlagen vermittelt werden.

Am Sonntag wurde sich gemeinsam noch einem Teilbereich der Öffentlichkeitsarbeit zugewendet. In einer Diskussionsrunde rund um die Homepage der Landjugend kamen Macher und Nutzer ins Gespräch und tauschten sich über Bedarfe und Verbesserungsmöglichkeiten aus.

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Die Veranstaltung wurde vom Zentrum für Partizipation und Mediation im ländlichen Raum vorbereitet und durchgeführt. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe gefördert.

Text: Susen Hollmig
Fotos: Svea Landschoof